Serhii Shavkun gewinnt zweiten EM-Titel in Paris
PARIS - Der für die SV 1845 Esslingen startende ukrainische Rollstuhlfechter Serhii Shavkun setzte seinen Siegeszug bei den Europameisterschaften der Rollstuhlfechter in Paris fort. Er holte sich zwei Tage nach seinem Erfolg mit dem Florett nun auch den Europameister-Titel mit dem Degen.
Nach der Setzrunde auf Rang vier gesetzt musste Shavkun mit dem Degen in der Kategorie C im Viertelfinale gegen den Italiener William Russo auf die Planche. In einem nur anfangs ausgeglichenen Gefecht setzte sich der SV-Rollstuhlfechter am Ende verdient mit 15:11 durch und traf im Halbfinalkampf mit Leonardo Rigo erneut auf einen Fechter aus Italien. Auch diese Aufgabe meisterte Shavkun mit Bravour. Er zeigte beim ungefährdeten 15:4-Sieg sein ganzes Können und stand erneut in einem EM-Finale. Das spannende Finale gegen Kanstantsin Kavaliou aus Israel war lange Zeit offen. Beide Fechter taktierten und schenkten sich nichts, keiner der beiden Finalisten konnte sich absetzen. Erst gegen Ende gelang es Shavkun sich einen kleinen Vorsprung zu erkämpfen, den er nicht mehr hergab. Er brachte den Finalkampf mit 15:12 sicher nach Hause und freute sich riesig über seine zweite Goldmedaille und den doppelten Titelgewinn bei diesen Europameisterschaften.
SV-Athlet Felix Schrader qualifizierte sich mit dem Degen in der Kategorie A für die Direktausscheidung, musste sich jedoch früh gegen den Franzosen Damien Tokatlian geschlagen geben und belegte den achtzehnten Platz. Europameister wurde der Brite Piers Gilliver.
Mit der deutschen Degen-Mannschaft traf der Esslinger im Viertelfinale auf Italien und unterlag mit 32:45. Im abschließenden Platzierungsgefecht gegen Polen siegte das deutsche Team knapp mit 40:39 und wurde Fünfter. Europameister wurde das Team aus der Ukraine vor Italien und Großbritannien.
Schrader startete auch im deutschen Florett-Team. Nach einer 35:45-Niederlage im Viertelfinale gegen Polen musste das deutsche Team im Platzierungsgefecht um Platz fünf gegen die Ukraine antraten und belegte nach einer 38:45-Niederlage Rang sechs. Den Florett-Titel sicherte sich das Team aus Großbritannien vor Italien und Frankreich.